Eingemeindungen


Nach der Gründung der Stadt und der Vereinigung der Stadtteile erwarb Rostock im 13. Jahrhundert die große Rostocker Heide sowie einige nahe gelegene Dörfer und Gutsstellen (Bartelsdorf, Bentwisch, Broderstorf, Kassebohm, Kessin, Rövershagen, Riekdahl, Stuthof, Willershagen und Gragetopshof).

Die meisten dieser Orte wurden jedoch später wieder als eigenständige Gemeinden geführt und nicht oder erst im 20. Jahrhundert wieder dem Stadtgebiet Rostocks angeschlossen. Im 14. Jahrhundert erwarb die Stadt das Dorf Warnemünde und erhielt so Zugang zum Meer. Bis in das 20. Jahrhundert hinein war Warnemünde eine Rostocker Exklave. Ein geschlossenes Stadtgebiet besteht seit 1934.

Man kann somit drei Stufen der Stadtentwicklung festhalten: die erste im 13. und 14. Jahrhundert, die zweite nach der Industrialisierung, also in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und die dritte nach dem Zweiten Weltkrieg.

Klosteranlagen gehörten im Übrigen lange nicht zum eigentlichen Stadtgebiet, selbst wenn sie innerhalb der Stadtmauern lagen. Das Kloster zum Heiligen Kreuz beispielsweise – das im Übrigen über erheblichen Grundbesitz in Rostock und Mecklenburg verfügte, wie das Dorf Schmarl mit der Hundsburg – konnte erst durch die Verfassung des Freistaates Mecklenburg-Schwerin von 1920 aufgelöst werden.

Immer wieder gibt es auch kleinere Änderungen an der Gesamtfläche des Stadtgebiets. In den 1970er Jahren wurde die Autobahn Berlin–Rostock gebaut und in diesem Zusammenhang wurden zum Beispiel Flächen der Stadt zugeordnet, die heute zu Alt Bartelsdorf und Riekdahl gehören (ca. 2 km²). 1980 ging ein Teil der Rostocker Heide nach Graal-Müritz (ca. 1 km²), ein Jahr später ein Stück der Gemarkung Sievershagen nach Rostock (auch etwa 1 km²).

Die jüngsten Flächenänderungen wurden aufgrund der Inkommunalisierung von Flächen der Ostsee vorgenommen. Der neu gebaute Yachthafen Hohe Düne hat eine Fläche von etwa 0,3 km². 2009 erfolgte außerdem die erste Anpassung der Gebietsgrenze an die Ostseeküste seit Anfang des 20. Jahrhunderts. Kleine Änderungen wurden bei Bodenneuordnungsverfahren an der Kreisgrenze zu Elmenhorst/Lichtenhagen vorgenommen.

Unabhängig von Eingemeindungen und der Änderung an der Zuordnung von Flurstücken ändert sich die Gesamtfläche der Stadt, die aus aktuellen Messungen resultieren, die mit exakteren Methoden vorgenommen werden und Fehler in historischen Messungen korrigieren.

 

Die jüngsten Messungen weisen der Stadt eine Gesamtfläche von 181,275 km² aus.

Quelle: Wikipedia - Artikel Rostock